Habe gerade mal nach „Villa Rü“ gegoogelt und das heutige Magicevent war an dritter Stelle. So viel zum Thema Public Relations.

Auf jeden Fall bin ich früher zu Hause als gedacht. Wobei dieser Satz impliziert, dass ich weg war – und genau, wer würde etwas anderes vermuten als die Villa Rü. Architektonisch aus der Zeit vor der Elektrifizierung wird dieses Haus inzwischen für verschiedene Aktivitäten genutzt. Greenpeace, Koreanischer Kulturverein, die eine oder andere Krabbelgruppe oder Yoga-Kurs. Und irgendwo dazwischen, das erste Essener Magic Turnier.

Die Werbetrommel wurde meines Erachtens nach ausreichend gerührt, aber trotz rechtzeitiger Ankündigung in diversen Magic-Foren trafen gerade einmal dreizehn Spieler ein, wobei gerade die üblichen Verdächtigen aus Essen nicht dabei waren. So vermisste man den TobiH, dessen Wohnung nur ein paar Strassen weiter liegt (er wollte schliesslich auch zu Fuss kommen) genauso wie den EvilBernd, aber auch Jan – welchen der drei lasse ich unbeantwortet – ein sonst zu häufiger Name beim Kampf um die Top 8 – fehlte.

Statt dessen war Nick „als ich geboren wurde, habt ihr schon Magic gespielt“ Mäuser vor Ort, den einige sicherlich von seinem Magicartikel her kennen. Nebenbei bemerkt – ich habe das Gefühl, Artikel bei Planet suchen geht nur, wenn man über Google einsteigt.

Meinereiner hat sich ein neues Deck gebaut und ist über die Neuregelung, dass Karten sofort mit Erscheinen turnierlegal werden, sehr froh. Inspiriert vom SCG-Artikel vom Chapin über das monoschwarze Aggrodeck von vor ein paar Wochen habe ich mich an einem kleinen Blausplash versucht, um Notorious Throng und Scion of Oona noch zu integrieren.

Mit erstgenanntem möchte ich den enormen Vorteil eines mit Prowl gespielten Throngs ausnutzen, dass zusammen mit Oona’s Blackguard plötzliche Wins „aus dem Nichts“ wie der Bühnenmagier das Kaninchen aus dem Hut zaubert. Nur, dass es 2/2 fliegende Kanickel-Rogues sind.

Nun mag schon der ein oder andere zur Deckliste vorgerollert haben und bemerken, dass ein 6-mana Prowlspruch bei 22 Ländern keine Garantie auf Spielbarkeit erheben kann. Dann habt ihr nicht mit meinen Landziehfähigkeiten gerechnet. Hierzu gleich mehr, nach der Deckliste (bleiben Sie dran…)

Runde 1 – Julian Hecker – Ub Faeries
Wir nehmen beide den „ich habe eben noch mein Deck sortiert gehabt“ Mulligan und Julian beginnt mit zwei Ländern ohne Play, so dass ich erst denke, er spielt Kontrolle. Ich habe die Nightshade Stinger für die erste Runde und darf danach einige Runden Drops auslassen – nach einer Cloud Sprite stellt sich dann heraus, dass er auch Feen spielt, allerdings die blaudominante Variante (Kuhrannte). Er ärgert mich noch mit Vendition Clique (die nur noch mehr Länder auf meiner Hand aufdeckt) und Mistbind Clique, aber nach seinem Angriff überrasche ich mit Frogtosser und zwei Goblin Tokens von einem Marsh Flitter und darf einen Notorious Throng spielen, der ihn genau passend besiegt (da er sein Mutavault im ersten Angriff nicht zum Block nutzen wollte).

Im zweiten Spiel halte ich eine vier Land-Hand mit Oona’s Prowler und Marsh Flitter als Optionen, aber Julian startet schneller. Ich bin eher im Mistbind Clique Lock, als sich dieser Zungenbrecher aussprechen liesse.

In dritten Spiel habe ich zwei Länder auf der Starthand. Ein Urborg und ein Underground Sea River. Ein Dauthi Slayer wartet darauf, mit der Swampfunktion des Urborg gelegt zu werden und ich entscheide mich, das Underground Sea River zuerst zu legen. Das hat mein Urborg weniger prominent gemacht und das sollte noch wesentlich werden. Wie nicht anders zu erwarten, hauen wir uns gegenseitig ein bisschen und ich erfahre, dass Julian auch Damnation eingeboardet hatte, die er erst spielt, als er endlich ein Land zum Auslösen seiner beiden River of Tears findet.

Aber das Spiel wurde durch eine grössere Bauerei entschieden. Als ich sieben Schadenspunkte bereit liegen habe (das war vor der Damnation), muss ich unbedingt noch einen Bad Moon gegen seine vier ungetappten Länder spielen. Auf neun Leben würde das zwar den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bedeuten, aber hätte ich ihn korrekt auf den blauen Command gelesen, wäre Notorious Throng die bessere Wahl gewesen. So countert er den Bad Moon, tappt meine Kreaturen, dann diese Damnation die seine Vendition Clique wieder bringt und ich bin ein paar Runden später tot.

Runde 12 – Simon „Slayer“ – WG Mana Ramp
Simon ist normalerweise in Iserlohn als Legacyspieler unterwegs und tritt nach drei Stunden Schlaf, und ich vermute noch mit etwas Restalkohol vom vornächtlichen Disco-Besuch an. Im ersten Spiel (er gewinnt den Würfelwurf) entscheiden zwei Dauthi Slayer (passenderweise zu seinem Spitznamen und T-Shirt), dass er viel Schaden zu Beginn nehmen muss. Der Profane Command reisst dann in einer Runde das Spiel entscheidend zu meinen Gunsten um.

Im zweiten Spiel sucht er sich einen Crovax, aber ich habe noch Bad Moons um das mehr als auszugleichen. Mittels Austere Command entfernt er aber die Bad Moons und meine kleinen Kreaturen und in den fünf Runden, die ich noch zum Bereinigen seiner 5 Lebenspunkte hätte, finde ich nur Kreaturen mit einer eins hinter dem Strich und ein Bad Moon, als wollte mein Deck mir die Zunge rausstrecken, erst in der absolut letzten Runde.

Im dritten Spiel beginne ich und bekomme eine 2-Land, aber kein Gas Hand. Nur Notorious Throng, Morgue Theft und ein Thoughtseize erblicke ich – keine einzige Kreatur. Ich schicke sie zurück und bekomme eine vielversprechende 1-Land Hand mit zwei Oona’s Prowler, Bad Moon und Dauthi Slayer. Keep.
Ãœberflüssig zu erwähnen, dass mein zweites Land erst in Runde sechs kam, und Simon mich in der Zwischenzeit mit einem Treetop Village (aka Timberwood Elemental, aka Trottel of Lat-Nam, aka Tuntenstadt) angriff. Verloren – gegen ein Manland des Control-Decks!

Runde 3 – Bye
Fast hätte ich jetzt gedroppt um Parkgebühren zu sparen, aber es ging noch weiter.

Runde 4 – Miles G. – R Burn
Das Monorote Burn Deck ist wieder da. Entsprechend kurz sind die Spiele. Im ersten Spiel kann ich mit vier 1/1ern mehr Schaden machen als Miles mit den Burn-Sprüchen. Entscheidend war hier auch ein Morgue Theft, dass mich auf 9 Leben zurückbrachte. Das erste Spiel also, wie immer, gewonnen, obwohl ich mit Thoughtseize die falsche Karte nahm.

Im zweiten Spiel finde ich mit einer landlastigen Starthand nur noch mehr Länder, während Miles sogar Keldon Vandalen legt. Nach sieben Ländern auf meiner Seite (zwei mehr als Miles) war ich dann tot.

Das dritte Spiel läuft so ähnlich wie das erste. Eine 2-Land Starthand entwickelt sich durch konstantes Nachziehen der Karte mit dem Namen „Swamp“ in eine noch viel gravierendere Flood. Sein Pyroclasm wirkt wie ein Persecute auf mich und er schiesst mich sechs Runden lang mit einem Keldon Megaliths tot, während ich mehr Swamps ziehe. Zehn davon waren es am Ende.

Hier die Standings zum Ende der vierten Runde:

1 Jonas Koeters (12)
2 Eugen "the Virus" Perman (9 - 68,75)
3 Kai G. (9 - 62,5)
4 Julian Hecker (9 - 54,16)
5 Miles G. (9 - 47,22)
6 Nick Mäuser (6 - 59,44)
7 Simon Kenfeld (6 - 51,16)
8 Jonny Telöken (6 - 47,91)
9 Christian Schwennen (6 - 47,9)
10 atog28 (3 - 66,66)
11 Angel of Darkness (3 - 64,58)
12 Martins Pieler (3 - 56,25)
13 Dennis Stenger (3 - 44,44)

War ein schönes Turnier, aber es müssen mehr Leute kommen, dass es sich wirklich lohnt. Mal schauen wie es mit der Austragung im März wird – dann wird Legacy gespielt. Platz für 50 Leute wäre vorhanden, vielleicht macht Wolke ja noch ein zusätzliches Turnier parallel. – Wäre so mein Vorschlag.

Dann noch etwas in eigener Sache – die letzte Woche verbrachte ich abwechselnd hustend und programmierend.

Decklist

Ich bin wieder wie wild am programmieren. Ausser den Skripten zur einfacheren Bearbeitung von Texten für Magicuniverse habe ich auch wieder an meiner Deckdatenbank gebastelt. Einige Änderungen in Stichworten.

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Decklisten-Änderungen
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• Deckstatus in Bearbeitungsfenster wählbar
• Decks mit Status „privat“ nur für angemeldete Benutzer ansehbar

ToDo
• Private Decks lassen sich nicht in WordPress anzeigen (derzeit Link auf separate Seite)

Vielleicht etwas zu paranoid an der einen oder anderen Stelle, aber nun müsste das Berechtigungssystem funktionieren und keine Google-Bots mehr Decks löschen können, noch Spam-Bots neue Decks anlegen können.

Ist doch auch langweilig, vier Víagrâ, vier Cìalís…