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Das grössere Wohl

atog28

Magic wird ganz schnell alt. Das ist in etwa die Aussage, die sich zwischen den Zeilen des heutigen Montags-Artikels von Marc Rosewater finden lässt, den er On Wedge genannt hat. Dieser Artikel beinhaltet so viele gute wiederverwendbare Illustrationen, dass er alleine deshalb schon auf die Linkliste jedes Magicautors gehört. (Mein Anwalt reicht mir gerade einen Zettel: bitte keine Grafiken ohne Lizenz verwenden! Fragt vorher nach oder verlinkt auf den Artikel!)

Würde neben meinem Anwalt auch noch einer aus dem Marketing sitzen, würde er mich nun darauf aufmerksam machen, dass auch Building Tariel, der andere heutige Commander-Preview-Artikel, interessante Fotos enthält. Aber ich habe eben nur zwei Stühle… Präferenzen sind eben manchmal so.

Bevor es in die Commanderphase geht, will ich noch über ein paar Decks sprechen, die in letzter Zeit über meinen Entwicklungstisch gegangen sind.


Letztes Jahr habe ich begonnen, meine Decks in ein Schema einzuordnen, dass ich mit dem Begriff „32 Decks“ gekennzeichnet habe. Dabei geht es darum, jede mögliche Farbkombination zu bilden, daraus entstehen dann 32 Möglichkeiten. In diesem Jahr (32 Decks – Edition 2011) kontrollierte ich, welche Änderungen sich ergeben haben. Dabei fiel mir auf, dass ich einige Farben bzw. Farbkombinationen häufiger benutzt habe als andere.

Im weiteren Verlauf versuche ich daher, die bisher offenen Positionen in diesem Schema abzudecken. Es wird kein gewaltsames Füllen, aber es geht schon in die Richtung „ich habe noch kein rot-weiss-schwarzes Deck“, was als Deckidee dienen soll.

Ach ja. Deckideen.

„Magic wird so schnell alt.“ Wenn Wizards keine Karten mehr drucken würden, wäre das Spiel schon untergegangen. Ich weiss, da gibt es genügend Spieler, denen das zunächst nicht auffallen würde, weil sie immer noch mit Decks spielen, die sie schon vor zehn Jahren hatten (und es gibt leider auch genügend Spieler, die nicht bemerkt haben, dass es neue Karten gibt). Ich merke das „wird so schnell alt“ alleine daran, dass ich mich nach den heutigen Commander-Previews auf diese Karten freue weil mir dadurch neue Deckideen kommen oder ich bestehende Decks umbauen kann.

Natürlich sind da noch so viele Ideen, die ich auch mit alten Karten noch umsetzen könnte. Den Lorwyn-Block habe ich noch nicht vollständig verarbeitet. Eine Menge von Karten habe ich damals nicht rechtzeitig in Decks packen und spielen können. Insofern sind diese Karten für mich eigentlich auch „neu“, wie Nath of the Gilt-Leaf. Auch im Shards-Block sind viele spielbare Karten, die noch kein Deck gesehen haben. Es gibt noch so viel auszuprobieren – vielleicht ein Problem von Sets, die zu viele gute Karten enthalten. (An dieser Stelle müsste ich einen Absatz über die Definition „guter Karten“ einfügen, aber das lenkt vom Thema ab.)

Seitdem ich den diesjährigen Eintrag von „32 Decks“ geschrieben habe, vergrösserte sich meine Deckanzahl von 41 auf 48 (Aktive Decks von atog28). Bei der Wahl neuer Ideen habe ich mich von den Lücken in dem Metaschema leiten lassen, ohne aber die Deckfunktion dieser Idee unterzuordnen. Ein besonders guter Vertreter, ein Deck, bei dem man das gut erklären kann, ist dieses:

Dies ist ein vierfarbiges Deck ohne Schwarz. Gründe für vierfarbige Decks finde ich besonders schwierig zu rechtfertigen, denn ob man nun vier oder fünf Farben spielt, ist wegen der angebotenen Manafixings ein viel geringerer Unterschied als zwischen drei und vier Farben. Daher sind eigentlich alle vierfarbigen Decks dazu verdammt, früher oder später fünffarbig zu werden oder auf drei Farben reduziert zu werden. Auch diesen Ansatz könnte man weiter ausführen, aber ich will nun das Deck beschreiben und keine Allgemeinplätze.

Dieses Deck ist darum vierfarbig, weil es zunächt mit einer ganz anderen Idee begonnen hat. Das könnte für die notwendige Stabilität sorgen, weshalb das Deck ausdrücklich nicht schwarze Karten spielt. Die Idee kam mir, als ich Tom bei seinem Ramp-Deck zusah und er jede Menge Mana produzieren konnte. Natürlich war er flooded, sonst wäre das Spiel eher vorbei gewesen, aber jede Karte die er zog strahlte eine besondere Bedrohung aus. Denn wenn man schon 23 Mana produzieren kann, ist jede Karte eine potentielle Gefahr.

Daraus entstand die Idee, alle Manaverdoppler in einem Deck zu spielen. Die binären Playsets (aka Highlander-Format) waren wieder die Ausgangsposition, ich mag einfach an die Konstanz dieser Decks. Zu diesen Manaverdopplern gehört neben grünen Verzauberungen auch Mana Flare und Mirari’s Wake, wodurch die Naya-Scherbe schon gesetzt ist. Blau kommt dazu, weil es den notwendigen Carddraw mitbringt (vor allem durch X-Sprüche). Copy Enchantment dient als zusätzliche Mana Flare.

Damit das Deck nicht zu langweilig wird, hat es eine Menge Karten, die ziemlicher Schrott sind und die man normalerweise vielleicht nicht spielen würde. Welche, die mit ausreichend Mana dann aber relativ kranke Sachen machen. Unbender Tine oder Terraformer sind Vertreter dieser Gattung.
Trotzdem sind noch viele Karten enthalten, die nicht besonders gut mit dem hauptsächlichen Deckthema – viel Mana produzieren – zusammenwirken. Die müssten eventuell ausgetauscht werden. Das Grundgerüst steht aber.

Das Deck soll deutlich machen, warum es kein schwarz benötigt. Zwar kann man sich mit Tutoren aushelfen, aber schwarz trägt nichts zum eigentlichen Deckthema bei. Dies ist daher ein „vierfarbiges Deck ohne Schwarz“.

Arcs
Bei den feindfarbigen Scherben, oder Arcs, wie MaRo die offiziell benannt hat, habe ich ebenfalls Decks konstruiert, die ein bisschen wie aus der Retorte zu sein scheinen. Weil ich derzeit gerne Decks nach den Commander-Regeln baue, entstanden diese oft dadurch, dass ich den Commander aussuchte und dann das Deck drum herum konstruierte.

So entstand beispielsweise das Poison-Highlander, welches Doran als General hat. Witzigerweise haben einige Poison-Kreaturen auch einen grösseren Hintern, sodass Doran sogar mit den Poison-Kreaturen zusammenwirken kann. Insgesamt ist das Deck aber noch nicht ausgereift. Daher lasse ich es heute bei diesem Hinweis.

Aber Rock-Decks waren immer schon eine beliebte Kombination. Welche anderen Farbkombinationen sind denn da noch?

Aus vier Lightning Angel, die ich beim Durchstöbern der Multicolor-Karten fand, entstand dieses Deck:

Das ist eine relativ zufällig zusammengewürfelte Liste von Karten, die das Deckthema „Flying, Vigilance, Haste“ umsetzen. Zwei dieser Fähigkeiten sollen sich auf jeder Karte finden (Aeon Chronicler cheatet hier ein bisschen und auch sonst ist es nicht zwingend auf jeder Kreatur) und das Ziel ist es, einen anderen Ansatz zu verfolgen. Sonst spielen wir relativ häufig mit defensiven Decks, und dieses soll eher einen aggressiven Weg gehen.

Das Lightning-Angel-Deck ist noch nicht ausgewogen, funktioniert aber grundsätzlich. Es ist ein Vertreter der dreifarbigen Decks mit feindlichen Farbkombinationen, bei denen ich bisher noch nichts hatte. Ein drittes Deck traue ich mich noch zu zeigen (seitdem das Deck-Skript schneller ist, sollte das auch keine Probleme mehr geben), das ebenfalls in diesen Bereich fällt.

Auch das Oros-Commander-Deck ist eine künstliche Konstruktion. Sie begann mit der Farbvorgabe und dem Commander und entwickelte sich von da aus. Das Deck wird vielleicht am meisten von dem am 17. Juni erscheinenden Commander Set profitieren. Denn dann könnte dieser hier die Rolle des Majors übernehmen:

An diesem Deck stört mich momentan noch, dass es zu wenig Karten zieht. Vielleicht sollte ich da noch Land Tax spielen. Weitere Vorschläge für Carddraw in schwarz, rot und weiss nehme ich gerne an.


Letzten Samstag war in der Hochdahler Stadtbücherei ein kleines Treffen von sechs Personen und als weder Basti noch Martin aufkreuzten (mit denen wir noch gerechnet haben) ging es zu sechst auch in eine Partie EDH. Dabei sassen wir, von Tayfun aus im Uhrzeigersinn aufgezählt: Tayfun (Commander: ?, RG), Orkan (Sygg, River Cutthroat), Stefan (Thraximundar), ich (Niv-Mizzet), Dennis (Darien, King of Kjeldor) und Florian (Rhys the Redeemed). Um halb zwölf ging es los, Timeout war wie immer 14.00h.

Anfangs passierte nicht viel. Dennis bekam die ersten Angriffe, da er mit einem Land startete, das ihm zwei Lebenspunkte brachte und Land Tax die weitere Aggression zog. Ich hatte einen [card Dreamscape Artist]Harrow-Magier[/card], der aus einem Mountain einen Mountain und eine Insel machte, und danach zog ich nur noch weitere Inseln. Da ich sowohl doppel-rote wie doppel-blaue Karten hatte, war ich um die blauen besorgt, dann sollte ich aber auf rot screwed bleiben (nur ein Mountain) was meinen Commander nicht mitspielen liess.

Electrolyze grillte Florians Imperious Perfect bevor er ausser Kontrolle geriet, aber er baute einfach einen Elfen nach dem anderen. Orkan manovierte mit Fleshbag Marauder herum, den er mittels Gravedigger wieder aus dem Friedhof bekam, und daher war es für mich Zeit, mich hinter einer Crystal Shard zu verstecken, die eine Kreatur eventuell bouncen könnte. Stefan spielte zunächst nichts, denn er blieb auf vier Ländern stehen.

Ein hardcast Mulldrifter war dann abschreckend genug, dass ich nicht angegriffen wurde, denn fast alles war auch nur 2/2 und niemand wollte wohl seine Kreatur verlieren. Daher durfte ich mir den Mulldrifter bouncen und erneut ausspielen. Ich hatte schon Meishin, the Mind Cage auf der Hand, wollte damit aber warten, bis ich neun Mana zusammen hatte, da ich es dann mit Counterspell beschützen könnte, falls nötig.

Es stellte sich heraus, dass das nicht notwendig war. Florian hatte Ezuri, Renegade Leader auf dem Tisch, konnte aber nur einmal pumpen. Damit war das nicht genug, um den -6/0 Effekt des Meishin-Käfigs auszugleichen. Kreaturen waren also grundsätzlich abgestellt und Tayfun befand Meishin für „schlimmer als Propaganda“, was insofern stimmt, dass man auch niemand anderen angreifen konnte. Eigentlich also keine vorteilhafte Beschreibung.

Orkan sinnierte darüber, dass er mit Psychosis Crawler, den er im Deck hatte, immer noch gewinnen könnte, spielte aber erst mal eine Mimic Vat. Den dann folgenden Fleshbag Marauder counterte ich dann, weil es zu alberne Optionen mit der Vat gegeben hätte, auch wenn ich meine einzige Kreatur (der Mulldrifter) gebounct hätte.
Dennis hatte inzwischen seine Lebenspunkte mit War Report verdoppelt und war irgendwo jenseits von 80 Leben.

Stefan kam dank Meishin etwas aus dem Quark. Er traute sich dann, den Planeswalker Liliana Vess zu legen und eine Karte zu tutoren. Ich entschied mich dann, meinen Psychosis Crawler zu spielen, der unangetastet eine Runde liegen blieb (Dennis spielte Ajani, Florian hatte auch nichts gegen Artefakte oder Verzauberungen).

Mit normalem Carddraw, Mulldrifter und Courier’s Capsule teilte ich die Liebe, wie Sheldon so schön sagt. Fünf Lifeloss auf jeden waren wohl schon etwas ärgerlich, brachten aber niemanden wirklich auf die Palme. Im Laufe dieser Runde starb mein Crawler (dieses Bounce-Artefakt lässt einfach zu viel Antworten zu, oder ich dachte nur an die Academy Ruins, mit denen ich den wieder zurückholen konnte, entscheidet selbst) – aber da war noch die Mimic Vat. Orkan sicherte sich den Crawler. Da er auch blau spielte, konnte das Spiel nun andersherum gehen.

Dennis brachte inzwischen Else auf den Tisch, Stefan suchte nach einer weiteren Karte (die sich später als Nicol Bolas, Planeswalker entpuppen sollte) und ich fand lediglich meinen zweiten Mountain in Runde 14 und spielte die Consecrated Sphinx. Jetzt muss es mal langsam losgehen. Etwas zitterte ich, dass man mir die Sphinx abschiessen würde, bevor Dennis auch nur eine Karte zöge, aber das passierte glücklicherweise nicht. Überflüssig zu sagen, dass Dennis mit dem Land Tax inzwischen schon fünfzehn Länder im Friedhof hatte, die er nicht spielen konnte.

Die Sphinx überlebte eine Runde, wodurch ich etwa 24 Handkarten hatte (per Würfel auf dem Meishin-Mind-Cage gezählt, weil sonst keiner die Übersicht hat). Auch das Ziehen so vieler Extrakarten zog keine besondere Aggressivität in diesem Free-For-All. Doch dann kam die Karte, die das alles ändern sollte.

Venser’s Journal.

Nun waren alle gegen mich. Beziehungsweise gegen dieses Artefakt. Lebenspunkte in Höhe der Handkarten und keine Handbegrenzung mehr? Unglaublich gut. Das muss weg. Target Number One. Jeder überlegt hektisch, was er dagegen im Deck hat. Orkan beschreibt, was für böse Sachen Niv-Mizzet machen kann (inzwischen hat er den Crawler aber fallen gelassen und den Mulldrifter in den Mimic Vat imprintet).

Doch das Journal überlebt ebenfalls eine Runde. Florian hat einen Oblivion Ring, zieht es aber vor, Orkans Bloodchief Ascension zu entfernen, dass von dessen Contagion Engine proliferated wurde (die Engine tötete Florians Board im Vorbeigehen).

Die gute Nachricht hat auch eine schlechte; Stefan tötet per All is Dust auch die Meishin, aber das war gar nicht so übel, denn nun kann ich den Psychosis Crawler wieder spielen und er hat mehr Power als 0, vermutlich sogar mehr als Tayfun oder Florian an Lebenspunkten haben.

Bis dahin kommt die Runde aber nicht mehr, denn es ist schon kurz vor zwei, sodass wir zusammenpacken und gehen.

Commander ist halt nichts für die Grosse Pause.

5 Kommentare

  1. Baldur12c meint:

    Aye! Wir brauchen wirklich einen „echten“ Verteiler.
    Zumindest Uwe wusste, dass ich in Brüssel bin
    (und letzten Monat hatte ich es auch kurz erwähnt…
    und beim Chaos-draft beim Uwe am 14.? auch).
    Egal!
    Am 2.7. hab ich wieder Zeit.

  2. atog28 meint:

    echter Verteiler => Couchdate
    (ist aber noch nicht alles umgesetzt, was geplant ist)

  3. Sherlock meint:

    Schöner Spielbericht!

    Obwohl ich noch immer nicht fassen kann, wie lange keiner der weißen bzw. weiß-grünen Spieler in der Lage war, Deinen Meishin mal mit Enchantment-Removal zu beantworten. Und dann musste Grixis die große Keule auspacken…

    Naja, Spaß gemacht hat’s trotzdem. Ich hoffe auf eine Neuauflage im Juli und werde bis dahin mein Deck nochmal umstellen…

  4. Baldur12c meint:

    sherlock: wer bist du denn im echten Leben?

  5. Sherlock meint:

    @Baldur12c:
    Der o. g. Grixis-Spieler, der am Samstag verzweifelt versucht hat, etwas gegen Verzauberungen zu machen… Chancenlos.

    😉

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