Blog über Magic: the Gathering und Brettspiele

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AVR Limited und Pickorder ISD-DKA (eher ISD)

atog28

Nach langer, langer Zeit ohne Draftthema widtme ich mich heute wieder diesem Format. Zunächst mit einem kleinen Abriss über die Veränderung in der Pickorder von Innistrad, danach mit dem neuen Draftformat ‚Avacyn Restored‘.

Ein Thema, was mich schon länger interessiert ist, wie sich die Karteneinschätzung verändert, wenn sich die Draftumgebung ändert. Innistrad mag nicht das perfekte Set dafür gewesen sein, weil sich keine so gravierenden Änderungen ergeben haben – jedenfalls sieht es nicht danach aus. Einige Sets machen die Draftumgebung langsamer, selten auch schneller, und damit verschieben sich die Präferenzen deutlicher.

Dieser Effekt ist bei Innistrad und Dark Ascension nicht so deutlich. Aus den auf Couchdraft veröffentlichten Drafts habe ich eine Tabelle zusammengestellt, bei der die Pickorder für Innistrad Commons steht. Die Basis sind etwa 100 Drafts für jedes Format (vor und nach Hinzunahme von Dark Ascension).

Die Reihenfolge ist die vom derzeit noch aktuellen Online-Draftformat DII (DKA, ISD, ISD) und in Klammern steht die Platzierung im alten Format ISD (ISD, ISD, ISD). Es sind nur Innistrad-Commons in der Liste (die Picks von Dark Ascension Commons im Format ISD sind gleich null) und es bleibt zunächst unberücksichtigt, dass diese sich durch die Reihenfolge der Booster nicht mehr im ersten Booster nehmen lassen.

Platz Karte Anz. Farbe ISD ISD-DKA
1 (2) Dead Weight [ISD] 10x C Black 2.20 ±0.7 3.29 ±1.9
2 (1) Brimstone Volley [ISD] 18x C Red 3.22 ±1.8 2.03 ±1
3 (11) Geistflame [ISD] 22x C Red 3.41 ±1.7 4.71 ±2.6
4 (5) Victim of Night [ISD] 10x C Black 3.50 ±1.8 3.69 ±2.2
5 (14) Darkthicket Wolf [ISD] 25x C Green 3.68 ±2 5.03 ±2.2
6 (4) Avacynian Priest [ISD] 20x C White 3.75 ±1.9 3.61 ±1.9
7 (3) Bonds of Faith [ISD] 17x C White 3.76 ±1.4 3.52 ±1.7
8 (10) Blazing Torch [ISD] 29x C 4.10 ±2.2 4.33 ±2.3
9 (21) Villagers of Estwald [ISD] 19x C Green 4.11 ±1.9 5.51 ±3
10 (19) Silent Departure [ISD] 20x C Blue 4.15 ±2.2 5.44 ±2.44
11 (15) Prey Upon [ISD] 30x C Green 4.43 ±2.8 5.16 ±3.2
12 (6) Claustrophobia [ISD] 13x C Blue 4.46 ±2.4 3.73 ±2.1
13 (18) Vampire Interloper [ISD] 16x C Black 4.50 ±2.7 5.29 ±2.2
14 (12) Chapel Geist [ISD] 18x C White 4.89 ±2.3 4.85 ±2.6
15 (9) Stitched Drake [ISD] 13x C Blue 5.08 ±2.2 4.28 ±2.4

Dead Weight und Brimstone Volley führen als Removal diese Liste an. Die leichte Verschiebung dürfte rein statistischer Varianz entspringen und niemanden interessieren. Interessanter ist schon, dass sich Geistflame von Platz 11 auf Platz 3 bewegt hat. Diese Karte war in der Draftumgebung mit Dark Ascension beliebter.

Den Rest der Tabelle lasse ich damit unkommentiert. Wer mag, kann sie lesen und für den Rest geht es mit dem nächsten Thema weiter: AVR Draft.

AVR Draft

…oder auch: was man alles mit Blau machen kann. Echt. Diese Farbe ist so tief, das hätte ich anfangs gar nicht vermutet. Offensichtlich ist viel eher, dass es diese weissen Engel gibt. Oder weiss-rote Humans. Das sind ja die leicht erkennbaren Themen. Aber blau?! So geil.

FNM Drachental
Am letzten Freitag war ich zur Abwechslung mal wieder beim FNM im Drachental. Viel hatte sich seit meinem letzten FNM (7. Mai 2010, über 2 Jahre her!) verändert; was, das stelle ich zunächst zurück.

An zwei Tischen wurde gedraftet, beide mit etwa elf Leuten. Vielleicht wäre „Fussballspielen“ ein besserer Plan gewesen. Karsten trug mich für „den besseren“ Tisch ein, nachdem ich mich nur rudimentär an meine DCI-Nummer erinnern konnte. Entsprechend sass ich zwischen Gunnar und Harry, die ich beide ebenso noch kannte wie Stefan, der zwei rechts von mir sass. Heiko draftete am anderen Tisch (den er 4-0 sweepen sollte, wie nicht anders zu erwarten). Dort draftete man den ersten Booster rechts herum, weil es ja auch egal ist…

Ich gebe zu, beim FNM eine Affinität zu blauen Karten zu besitzen. Am guten Tisch wollte ich mich nicht blamieren und griff damit zur sicheren Alternative. Frühe Fettergeist zementierten mich in dieser Entscheidung. Heraus kam nach einigen weiteren Picks, aber keinen Schmugglern (Skandal!) folgendes Deck.

Es hat einige Füller (Geist Snatch, Galvanic Alchemist, Tandem Lookout, Scrapskin Drake) aber die waren mir sympatischer als das rot, das ich schliesslich nicht spielen wollte – dafür kam davon nicht ausreichend.

1. Runde – Bye
Das ist immer toll. Also noch zu McDonalds, zum Karstadt und dann wieder zurück, da war die Runde auch schon vorbei.
1-0

2. Runde – Gunnar
Gunnar will testen wie ich mein Deck finde. Ich wüsste nach dem Bye ja gar nicht, wie es sich spielen würde. Aber das weiss ich: ich habe keine Schmuggler. 🙂 Lasse mich davon aber nicht stören und frage ihn wieviele Punkte man für ein Bye in Bochum braucht. Es sind zu viele. Lässt sich nicht mit FNM erreichen. Ausser für „Veronika“. Good Job, Wizards.

In einem Spiel bin ich flooded und halte zwei Fettergeist und zwei andere Kreaturen auf dem Tisch. Die anderen halten sein RW-Aggro-Deck auf, die Fettergeist drehen die Uhr jede Runde um sechs Punkte zurück.
2-0

3. Runde – Michael
Michael kenne ich noch so gerade eben, ich glaube, er war relativ neu, als ich aufhörte, regelmässige FNMs zu spielen. Erst habe ich ihn nicht erkannt, aber dann, an den Tokens… es ist so peinlich… *facepalm*

Michael spielt auch RW. Das kenne ich ja nun schon. Er hat den Weenie-Plan, der auch direkten Schaden mit der Anzahl der Humans machen will (Kessig Malcontents). Ich lerne Geist Snatch als Rettung kennen. Cooles Play in diesem Spiel war auch, Favorable Winds vor dem Angriff mit Gryff Vanguard zu legen und darauf zu verweisen, dass 2 Toughness nun wirklich nicht gut ist, falls Michael Righteous Blow hat. Und ich darf aus seiner Reaktion ableiten, dass er es wirklich hatte. 🙂
3-0

4. Runde – Michael
Noch ein Michael, aber ihn kenne ich nicht. Er hatte beim Draften die guten blauen Karten bekommen und sie mit schwarz kombiniert. Darüber habe ich schon geschrieben – aber die fehlende Synergie (ich rechne das aber den schwarzen Karten zu) machte die Kartenqualität wett. Es passte bei ihm ganz gut zusammen. Wir machten das Untentschieden mit dem Ausspielen um den First Pick.

Blau ist ein blöder Gegner (noch ein Grund mehr, lieber selbst blau zu spielen) und ich verliere das dritte Spiel, weil ich nicht selbst angefangen habe. Dadurch hat er immer das Mana frei um die Tricks zu spielen (Peel from Reality hauptsächlich) und ich muss defensiv nachlegen. Schlechte Position, aber ich habe gelernt, warum blau so gut ist. 🙂
3-1 – aber dann doch 3-0-1

Galerie 46
Am Montag gab es dann den nächsten Draft und ich habe mir fest vorgenommen, etwas anderes zu draften als blau. Wenn es kommen würde, würde ich es nehmen, aber lieber wären mir andere Strategien, um mal was auszuprobieren. Damit wurde ich enttäuscht, aber habe mir den Plan nicht nehmen lassen.

Nach Terminus aus einem ansonsten eher schwachen ersten Booster kamen Kruin Stalker und Burn at the Stake von rechts. Rot sah frei aus. Aber dann kam eine Durststrecke und über Death Wind und späte Nephalia Smuggler kam ich dann doch noch in mehr Farben, als mir lieb war.
Kurz widerstand ich der Versuchung, mit Abundant Growth noch in grün zu gehen und ein 5C Green Good Stuff Deck zu draften. Am Ende wäre das aber hier ein superinteressantes Deck geworden, wenn ich einfach nur die jeweils stärkste Karte genommen hätte.

Bei meiner Kartenliste habe ich sowieso den Eindruck, dass ich schliesslich eher die schlechtesten 40 gespielt haben könnte.

Jedenfalls war rechts rot abgeschnitten, und dann kam auch kein weiss mehr. Ich ging also in Richtung blau/schwarz, bis dann auch kein schwarz mehr kam. Verrückt wurde das von Robbies „das wird aber bunt“ kommentiert. Ich vermute, er hatte anfangs auch andere Farben als das, was er hinterher gebaut hat (er spielte rot und schwarz), sein rechter Nachbar Thomas blau/weiss IIRC.
Dafür, dass ich so wenig weiss nach links weitergeben konnte, war ich nachher erstaunt, warum Robin zu meiner Linken ein 80-20 weiss-schwarzes Deck bauen durfte. Vermutlich wurde er im zweiten Booster so mit weissen Engeln zugeworfen, dass er die in sein schwarzes Deck aufnehmen musste (und ja, ich setzte ihn vielleicht in schwarz, weil ich nicht alle Barter in Blood genommen habe. Da war meine Taktik noch eine andere.

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Aber macht ein Stern Mentor ein Mühldeck?

Kurz gesagt: ja. Die Spiele will ich nicht ausführlich schildern, weil es mir in jedem gewerteten Spiel gelang, 50% der in meinem Deck befindlichen Länder auf den Tisch zu legen. Leider habe ich versäumt, Dreadwaters aufzusammeln, die mir eins dieser Spiele sicherlich gewonnen hätte. Vermutlich aber mindestens höchstwahrscheinlich.

Aus diesem Deck habe ich gelernt, dass 0/4 Mauern nix können (2/1 first striker leider auch nicht viel mehr), aber dass 0/6 Mauern wirklich geil sind. Witzig, wenn ich mich daran zurückerinnere, habe ich kein Spiel verloren, bei dem Castle und ein paar Kreaturen im Spiel waren.

Zur Erklärung, warum ein Stern Mentor gut ist: es gibt hier mehrere Möglichkeiten, wie der Mühlplan mit ihm funktioniert. Im mittleren Teil des Spiels ist es der Mentor und die Mauer, die man beide tappt um vier Karten zu mühlen. Zusammen mit der Karte für den Zug (oder auch gerne noch ein Triumph of Ferocity beim Gegenüber – dieser Trigger ist kein ‚may‘) macht das fünf Karten pro Zug, womit die Library in 0,nix (null komma nix) weggemühlt ist. Bitte dabei aufpassen, nicht den Bonus vom Castle aufs Spiel zu setzen.

In der letzten Runde kann man dann mit den Schmugglern tricksen. Stern Mentor und die Mauer tappen für vier, den Stern Mentor flickern, mit der nächsten Mauer verbinden, die Mauer tappen für 2, dann noch mal flickern, mit der dritten Kreatur verbinden und noch mal tappen für 2 Karten macht insgesamt acht Karten, die man aus Stern Mentor, 2 Schmugglern und drei anderen Kreaturen herausholen kann. Theoretisch geht das auch früher schon, falls man nicht unter Druck ist.

Mir scheint es so, als hätte man auch gerne ein rot/blaues Mühldeck. Zum einen ist das stark, was Sprüche angeht (es gibt noch die Wheel of Fortune-Variante Reforge the Soul, aber ich meine eher im Bereich Removal) und mit Lightning Mauler lässt sich der Mentor noch besser flickern. Damit bekommt er selbst auch Haste und man mühlt 2 Karten mehr.

Dieser Plan basiert auf Männchen, die nicht stärker sind als 2 Toughness – und damit fallen sie quasi allem Removal zu, dass dieses Set hat. Was bei diesem Deck deshalb nicht funktioniert. Es hat nur einen Mentor und keine Dreadwaters. Rotcrown Ghoul muss übrigens fliegen, oder er ist nicht relevant (kann nichts blocken).

1-3 dank einem Bye ist das Ergebnis dieses Decks, wobei ich wie gesagt, immer flooded war.

4 Kommentare

  1. Sandmann meint:

    „Es hat einige Füller ([Filler], [Filler], Tandem Lookout, Scrapskin Drake)“

    Ist das wirklich Dein ernst?
    Ãœber den Drake kann man meinetwegen noch streiten, da er in nem Controldeck nicht sofort der Autoinclude ist. Aber auch nur vielleicht.

    Doch den Lookout scheinst Du gravierend zu unterschätzen, falls Du ihn tatsächlich nur als Filler siehst. Oder ich hab hier die Ironie nicht verstanden.

    Aber im ernst: der Lookout ist wirklich SO gut, man muss es nur richtig mit ihm zocken (ergo im richtigen Moment soulbonden).
    Man forct den gegner entweder zu (für ihn) suboptimalen Blocks oder macht einfach unendlich Kartenvorteil. Sehr guter Mann und definitiv ein Pick 1-3 im Draft.

    Ansonsten aber ein netter Eintrag, freut mich, dass man wieder mehr Spielberichte und weniger Nörgelei von Dir liest.
    Und nein, das war jetzt nicht mal böse gemeint, aber in den letzten Monaten hatte ich wenig Freude an Deinen Blogs. Wird gerade wieder besser. Weiter so!

  2. atog28 meint:

    Beim ersten Deck habe ich alles, was für mich nicht „auto-include“-Charakter hat, als Füller herausgesucht (wirklich „gesucht“!). Lieber hätte ich da mehr Mist Raven, Nephalia Smuggler oder Gryf Vanguard gespielt. Tandem Lookout ist mit drei 2-Drops vielleicht zu unrecht in dieser Kategorie – und so euphorisch bin ich bei dem nicht, wobei er natürlich sehr stark ist, wenn man on-the-play die Tricks im Kampf spielen kann (das zeigte Michael in der Finalrunde dann auch). Vielleicht kann ich den Lookout auch nicht richtig spielen.

    Was mir heute am Wizards Limited-Artikel aufgefallen ist: jeder AVR Limited-Artikel, der den Nephalia Smuggler nicht nennt, ist ein schlechter Artikel. Soviel wieder zur Nörgelei… 🙂

    Danke für das Lob, ich werde mir Mühe geben, es noch besser zu machen, denn mir fällt in letzter Zeit auf, dass ich tendentiell unzusammenhängend schreibe und noch mehr Gedankensprünge mache, Referenzen fehlen oder ich beim zweiten Lesen nicht mehr weiss, warum ich das geschrieben habe oder was ich damit meine. Das muss ich noch verbessern.

  3. Teardrop meint:

    Galvanic Alchemist ist in einem Kontrollorientierten Deck eben auch kein Filler, vor allem dann nicht, wenn man tatsächlich einen Stern Mentor hat.
    3 Mana 1/4 ist die Ansage. solche Blocker sind gut. Auch wenn er nicht fliegt.

    Und der Rotcrown Ghoul muss nur in non-B-Decks fliegen, in allen anderen Decks gibt es Bonesplinter 😉

  4. Teardrop meint:

    Offtopic:
    Wie bist Du eigentlich mit diesem Monster von einem Prerelease-Deck online gegangen?
    8-0 / 16-0?

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